Mitteldeutsche Zeitung

Mitunter glaubt man den echten Björn mit der Sternenglitter-Gitarre über die Bühne flitzen und am Klavier den bärtigen Benny sitzen zu sehen. Mit Anni-Frid und Agnetha in hautengen Stretchanzügen und Stiefeln mit Plateausohlen entfachen die Doubles der schwedischen Popgruppe mit „Waterloo“, „Money, Money, Money“ und „Knowing Me, Knowing You“ am Sonnabend ein wahres Feuer. Für einen anderen Teil des Publikums verbinden sich mit „Mamma mia“, „Fernando“, „Chiquitita“ oder „Dancing Queen“ vor allem Erinnerungen. An dem Abend sind so viele leuchtende Augen zu sehen, dass es der Leuchtstäbe, Feuerzeuge oder Handy-Displays nicht unbedingt bedurft hätte. Die eingängigen Melodien, die auch ein ganz bestimmtes Lebensgefühl transportieren, scheinen auch nach drei Jahrzehnten nichts von ihrer Popularität eingebüßt zu haben. So springt auch hier der oft zitierte Funke von der Bühne ins Publikum über – und von den Akteuren in die Zuschauerreihen zurück. Es sind natürlich vor allem die Songs der Abbas, die im Saal zum Mitsingen und Tanzen animieren. Doch die vier Hauptprotagonisten haben auch das stimmliche, musikalische und tänzerische Format, um bestehen zu können. Mit ihrer Ausstrahlung bringen sie die originalgetreuen Kostüme, Frisuren und Bewegungen zur Geltung.
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